Feueranemonen

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Sie sehen zwar schön aus und meine beiden Anemonenfische haben sie auch gemocht, aber in Übermassen vertreten, verdrängen sie alles andere- Feueranemonen

Anfangs freute ich mich darüber, dass meine Anemonen sich so wunderbar vermehrten, als sie aber dann anfingen alles andere zu verdrängen, keimte der erste Verdacht: Das muss wohl "Unkraut" sein. Unter Zuhilfenahme von Expertenratschlägen, war die Diagnose schnell gestellt: Meine schönen Anemonen gehörten zur Gattung "Feueranemonen"

. Guter Rat war nun teuer, denn bei jeder Vermehrung durch Teilung potenzierte sich der Anzahl der Schmarotzer, deshalb musste schnellstens was passieren. Die Vernichtung musste auch so durchgeführt werden, dass nicht noch mehr Schaden entstand.

 

Bekämpfungsmethoden, die ich mehr oder minder erfolgreich angewandt habe, bzw. die mir empfohlen wurden:

 

Die Variante mit dem "10x8er Kantholz"

Abkochen der Steine, tötet die Schmarotzer, aber leider auch viele andere Bewohner der Steine, obwohl sich auf einem Stein nach 2 Tagen wieder ein kleiner Röhrenwurm zeigte, ist davon auszugehen, dass die Steine viel Schaden nehmen. Vor dem Einsetzten habe ich die Steine 1 Tag in Salzwasser ausschwemmen lassen.

Die etwas feinere Art

Punktuelles Bekämpfen mit kochendem Wasser hat den Vorteil, dass die Feueranemonen gezielt gegart und entfernt werden können, danach noch kurz mit der Zahnbürste die betroffene Stelle abbürsten und das war's.

Mit der Spritze geht's genauer

Kaputtspritzen mit diversen Lösungen, wie z.B. ph-Minus, GlasrosenEX, oder sonstigen giftigen Lösungen. Angewandt habe ich die Variante mit GlasrosenEX, da mir ph-Minus zu gefährlich für die ph-Wert -Stabilität schien. Wenn man den Schlund der Tiere erwischt und ca. 1ml injiziert, führt dies zur Auflösung, trifft man nicht genau, dauert es ca. 4-5 Tage bis das Tier sich aufgelöst hat.

Operation gelungen - Patient tot

Abschneiden mit scharfer Klinge, funktioniert eigentlich nur wenn die Tiere sich an der Scheibe festgesetzt haben.

Bekämpfung a la carte

Abtöten in der Mikrowelle, wurde mir in einem Zoofachgeschäft empfohlen, halte ich aber für äußerst bedenklich, da die Mikrowelle die Steine von innen heraus erhitzt, was dann aber mit Sicherheit zum völligen Abtöten des Steines führt. Auf diese Möglichkeit habe ich verzichtet.

Nach den von mir gemachten Erfahrungen ist die Variante des punktuellen Bekämpfen mit heißem Wasser (muss kochend sein, sonst werden die Tiere nicht gar) in Verbindung mit der Spritze am besten geeignet.

Der Schaden an den Steinen hält sich in Grenzen, und wenn man neu auftretenden Feueranemonen direkt mit der Spritze bekämpft, hat man das Problem innerhalb von ca. 4 Wochen relativ schnell unter Kontrolle. Man sollte nur nie mehr als 20 Tiere pro 200 Liter Wasser abtöten, um nicht die Wasserwerte aus dem Gleichgewicht zu bringen.

PS: Die einzigen die den Verlust bedauern sind wohl meine beiden Anemonenfische, die noch keinen adäquaten Ersatz gefunden haben.

 
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Stand: 19. Juni 2002